Es ist kaum zu glauben, doch nicht jeder Heimwerker kennt sie: Die gute alte Heißluftpistole! Sie ist eigentlich ein Must-Have in jeder Heimwerker-Ausrüstung. Und doch scheint sie heutzutage bei weitem nicht mehr so oft zum Einsatz zu kommen, wie es einmal der Fall war.
Was macht eine Heißluftpistole?
Genau genommen macht sie exakt das, was ihre Name bereits ausdrückt: Sie erhitzt Luft, die dann zielgenau eingesetzt werden kann. Um punktgenau arbeiten zu können, werden entsprechende Aufsätze mitgeliefert. Man kann die Heißluftpistole mit einem Föhn vergleichen.
In früheren Zeiten wurde die Heißluftpistole hauptsächlich zum Entfernen von Lacken und Farben eingesetzt. Auf diese Weise behandelt, war es möglich, die alte Farbe etwa auf einer Tür innerhalb kurzer Zeit zu entfernen. Als einziges, weiteres Hilfsmittel war ein Spachtel notwendig, mit dem die sich erweichende Farbe abgeschoben wurde. Man arbeitete also beidhändig: Rechts der Spachtel, links die Heißluftpistole. Diese älteren Modelle wurden aber auch zum Auftauen von eingefrorenen Wasserleitungen oder zum Erwärmen von anderen Materialien, die zur Bearbeitung benötigt wurden verwendet.
Die heutigen Geräte funktionieren anders. Zum einen ist es möglich, die Temperatur zu regeln. Man kann sie genau so einstellen, wie man sie benötigt. Zum anderen ist der Spachtel bei den besseren Geräten bereits installiert. Man kann also auch einhändig arbeiten.
Vorsicht ist angesagt
Das Arbeiten mit der Heißluftpistole ist generell gar nicht so schwer, wenn man einige Dinge unbedingt beachtet.
So sollte man das Gerät niemals zu lange auf eine Stelle halten. Durch die sehr hohen Temperaturen des Luftstromes kann es schnell zum Verkohlen des Holzes kommen. Dies würde das gesamte Restaurierungsprojekt verderben. Auch sollte sie generell nicht zu lange am Stück verwendet werden. Gerade die günstigeren Modelle neigen dazu, dass sie schnell einmal überhitzen, was zum Herausspringen der Elektro-Sicherung führen könnte.
Wird etwa eine Tür von Lack befreit, so kann man, wenn dieser Blasen durch die Erhitzung schlägt und nun mit dem Spachtel abgeschoben werden kann, in dieser, wenn auch kurzen Phase, die Heißluftpistole wieder ausschalten. So kommt immer wieder ein wenig Entspannung in die Angelegenheit.
Leider bringt diese Methode des Entfernen des Lackes auch Nachteile mit sich. Denn es entstehen durch das Erhitzen des Lackes unangenehme Gerüche, die eventuell auch nicht ganz frei von Giftstoffen sind. Ein minimaler Atemschutz ist also auf jeden Fall angesagt. Auch sollte man diese Arbeit nach Möglichkeit ausschließlich im Freien oder bei laufender Lüftung des Raumes durchführen. Wieder einmal gilt die Devise: Sicherheit geht vor!