Mit Urban Gardening die Lebensqualitaet verbessern
Hinsichtlich des Gärtnerns besteht ein riesengroßes Vorurteil, nämlich einen Garten. Das kann so allerdings nicht stehen bleiben. Denn zum einen haben ganz viele Haushalte bereits ihre kleine Oase auf der Terrasse oder dem Balkon ihrer Wohnung angelegt. Zum anderen gibt es in jeder Stadt ausreichend Flächen, die für das Urban Gardening genutzt werden: Stillgelegte Plätze und Firmengelände, Poller zur Verkehrberuhigung und viele andere. Auch Hausdächer können, soweit sie dazu ausgelegt sind, zur Bewirtschaftung genutzt werden.
Aus der Not eine Tugend machen
In vielen Städten sind Kleingartenvereine an den Stadträndern vorhanden. Selten, wie beispielsweise in Hamburg, liegen sie auch einfach einmal so mitten drin. Doch kann man natürlich nicht für alle Interessierten einen Kleingartenplatz schaffen. Doch überall in den Städten, wo bisher nur Gras vor den Häusern angepflanzt wird, können doch auch reguläre Beete oder Hochbeete entstehen, auf denen etwa Kräuter und Salate für den täglichen Gebrauch wachsen können.
Eines darf nicht vergessen werden: Auch Menschen, die in der Stadt leben, haben einen sehr guten Draht zur Natur und somit auch oft den Wunsch, eigenes Gemüse anzubauen. Und warum eigentlich nicht? Schließlich handelt es sich hierbei nicht einmal um eine neue Idee. Bereits in der Antike und im Mittelalter gab es in den Städten so genannte Ackerbürger. Diese hatten eine mehr oder weniger große Parzelle Land direkt an ihrem Haus. Mit diesem Ertrag konnte sie direkt und immer frisch etwas zur Versorgung ihres Umfeldes beisteuern.
Natürlich ist es schwer, jeden Fetzen freie Fläche in einer Stadt zu einem Beet oder dem Standort eines Obstbaumes zu machen. Und trotzdem denken die ersten Stadtväter darüber nach, ob sie nicht anstelle von Alleebäumen, die so manche Straße zieren, einfach Streuobstbäume setzen lassen. Jeder könnte sich von dem reifen Obst nehmen. Allerdings wird hier auch auf die Ehrlichkeit und dem Wunsch zum Teilen appelliert. Auf diese Weise können auch mehr nützliche Insekten angelockt werden, die sich wiederum um die Bestäubung aller anderen Nutzpflanzen kümmern. Und Stadthonig soll ganz besonders gut schmecken, so sagt man.
Teilen und Kollektiv sind die neuen Zauberwörter
Es versteht sich von selbst, dass es sich hierbei um Projekte handelt, die von den Bürgern betrieben werden. Doch diese können und sollten dann den Ertrag auch teilen. Je nach Größe des urbanen Gartens kann dieser recht beachtlich sein. Um diese zu fördern, beginnen einige Städte bereits seltsame Wege zu gehen. So entstand in Hamburg der Plan, die BAB 7 durch einen Tunnel führen zu lassen, welcher auf der Oberfläche von Kleingartenanlagen überzogen werden soll. Drücken wir die Daumen, dass dieses Vorhaben vollständig umgesetzt werden kann.